Ich benutze dazu meinen Biomüll. Der fällt ohnehin an, weil ich gerne Obst und Gemüse und Salat esse. Die klein geschnittenen und zerstampften Reste sprühe ich mit Mikroorganismen ein, damit sie fermentieren. Das Prinzip ist dasselbe, das aus Kohl Sauerkraut macht.
Bokashi-Eimer
Die Fermentierung dauert vier bis sechs Wochen und findet in einem luftdichten Plastikeimer statt, den ich mit den Mikroorganismen in Japan bestellt habe – dem sogenannten Bokashi-Eimer. Japaner, wurde mir erklärt, fermentieren gern, weil 1982 ein Professor einer Inselgruppe zwischen Japan und Taiwan bei dem Versuch, die Bodenfruchtbarkeit der Inseln zu verbessern, zufällig entdeckte, dass Gras besser wuchs, wenn er eine bestimmte Mischung aus Milchsäure, Hefen und Fotosynthesebakterien auf einen Haufen kippte.
Gewöhnungsbedürftiger Geruch
Der Eimer hat einen Siebeinsatz, durch den die Flüssigkeit abfließen kann, die bei der Fermentierung entsteht. Das Sickerwasser stinkt säuerlich, das riecht gewöhnungsbedürftig, sonst ist der Vorgang geruchsneutral. Weil die Flüssigkeit aber ein biologischer Abflussreiniger ist, der auch einen verstopften Abfluss freibekommt, kann ich den Geruch gut aushalten.