Küchenplanung Schritt 6: Küchengrundriss wählen

Der Küchengrundriss ist die Basis jeder Küchenplanung. Wegen baulicher Gegebenheiten und bestehender Anschlussmöglichkeiten für Wasser und Strom sind oft den kreativen Möglichkeiten Grenzen gesetzt.

Ist Ihr Raum klein und schmal, quadratisch - oder planen vielleicht Sie eine geräumige offene Wohnküche? Holen Sie das Beste aus Ihren Möglichkeiten heraus! Die Funktionalität einer Küche hängt weniger von der Raumgröße, sondern einer gut durchdachten Planung ab.

Je nach räumlichen Gegebenheiten kommen unterschiedliche Küchenformen in Frage.

Bei der Grundriss-Planung sollten nicht nur optische Kriterien, sondern auch praktische und funktionale Gesichtspunke eine Rolle spielen. Richten Sie Ihr besonderes Augenmerk auch auf einen optimierten Arbeitsablauf, damit Ihnen die Küchenarbeit besonders leicht von der Hand geht.

1. Vorratshaltung: Schränke und Kühlgeräte

2. Vorbereiten: Spüle und Arbeitsflächen

3. Kochen: Kochfeld und Abstellflächen

Als optimale Abstände haben sich bewährt:

• 1 bis 1,5 m zwischen Herd und Spüle ‒ die Fläche dazwischen benötigen Sie zur Vorbereitung.
• 1 bis 2 m zwischen Kühlschrank und Herd und zwischen Kühlschrank und Spüle.

Das Arbeitsdreieck ist in den folgenden Küchenlayouts bereits beispielhaft eingearbeitet.

Die Küchenzeile und ist kompakt und effektiv. Sie besteht aus nebeneinander aufgereihten Schränken und ist für kleine Haushalte mit 1-2 Personen ideal. Wegen des eingeschränkten Platzangebots eignen sich insbesondere kompakte Elektrogeräte.

• Für kleine und schmale Räume
• Kurze Arbeitswege bei optimaler Aufteilung
• Mindestens 3 Meter Wandfläche
• Größte Arbeitsfläche zwischen Spüle und Kochfeld

Nachteile:

• Wenig Arbeitsfläche
• Geringe Stauraum-Möglichkeiten

Die zweizeilige Küche braucht wenig Platz und eignet sich gut für die gleichzeitige Arbeit von zwei Personen. Die bevorzugte Wahl von Profiköchen ist auch die beste Entscheidung bei Küchen mit Tür oder Fenster an den Stirnseiten.

• Für eher kleine und schmale Räume mit zwei gegenüberliegenden Küchenzeilen
• Mehr Stauraum möglich
• Arbeitsfläche auf der einen Seite und Hochschränke auf der anderen
• Magisches Dreieck perfekt integrierbar
• 1,2 Meter Mindestabstand zwischen den Küchenzeilen

Nachteil:

• Essplatz nur schwer integrierbar

Die L-Küche ist eine klassische Küchenform mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, Besonders beliebt ist sie, wenn Sie einen Essplatz integrieren möchten. Der Eckbereich kann durch Eckschränke mit Rondellen voll ausgenutzt werden.

• Für alle Raumgrößen mit Küchenzeilen an zwei aneinandergrenzenden Wänden
• Bei geschlossenen oder halb offenen Räumen
• Großer Arbeitsbereich bei geringen Arbeitswegen
• Viel Stauraum

Nachteil

• Kochen meistens nur mit Blick zur Wand

Die U-Küche ist wegen ihres vielfältigen Stauraum-Angebots eine perfekte Familienküche. Sie eignet sich jedoch nur bedingt für das Kochen zu zweit, denn hier blockiert man sich die Zugänge. Die Entfernung zwischen den Arbeitszonen sollte möglichst gering gehalten werden, um unnötige Arbeitswege zu vermeiden.

• Für große, eher quadratische Räume mit Küchenzeilen an drei Wänden
• 1,2 Meter Mindestabstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Zeilen
• Sehr große Arbeitsflächen
• Optimale Stauraum-Möglichkeiten

Nachteile:

• Platzbedarf groß, bei Räumen mit mehreren Türen nicht möglich
• Essplatz nur schwer integrierbar

Eine Küche mit Kochinsel bietet Ihnen zusätzliche Arbeitsbereiche und Stauraum. Die Kochinsel ist eine sehr gute Lösung für mehrere Personen. Wenn sich das Kochfeld auf der Insel befindet, ist eine gute Be- und Entlüftung besonders wichtig: Um störende Gerüche zu vermeiden, muss eine leistungsfähige Inselhaube an der Decke installiert werden. Alternativ kann die Dunsthaube in die Arbeitsfläche eingebaut oder bereits im Kochfeld integriert sein.

• Für große Räume und offene Wohnküchen
• Kommunikationszentrum für Familie und Freunde
• Theke mit zusätzlicher Sitzplatzmöglichkeit leicht integrierbar

Nachteile:

• Platzbedarf sehr groß
• Wasser- und Elektroanschlüsse müssen im Vorfeld geprüft und eventuell neu verlegt werden

Tragen Sie Ihre Überlegungen in die Checkliste ein: Wählen Sie anhand Ihrer räumlichen Gegebenheiten und persönlichen Vorlieben den optimalen Küchengrundriss aus.

Wohin mit den Lebensmitteln, Töpfen, Pfannen und dem Geschirr? Gut geplante Aufbewahrungssysteme berücksichtigen ergonomische Aspekte und nutzen den Platz in der Küche perfekt aus.