Der Begriff „Ergonomie“ beschreibt im weitesten Sinne die Benutzerfreundlichkeit. Gerade bei der alltäglichen Küchenarbeit spielt sie eine wichtige Rolle.
In einer ergonomischen Küche macht Kochen einfach Spaß ‒ ganz ohne Rückenbeschwerden und Verspannungen. Der wichtigste Parameter bei einer ergonomischen Küchenplanung ist Ihre Körpergröße.
Machen Sie sich die Küchenarbeit so bequem wie möglich.
In einer ergonomischen Küche wird insbesondere auf eine korrekte Höhe der Arbeitsfläche geachtet, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Passt diese nicht optimal zum Nutzer, muss er bei der Küchenarbeit eine dauerhaft ungünstige Körperhaltung einnehmen, was zu Verspannungen führen kann.
Üblicherweise wird die Arbeitshöhe auf den Hauptnutzer angepasst. Wenn mehrere Personen die Küche regelmäßig nutzen, können auch Bereiche mit unterschiedlichen Höhen eingeplant werden.
Es geht ganz einfach: Stellen Sie sich aufrecht hin und winkeln Sie die Arme etwas mehr als rechtwinkelig an. Zwischen Ihren Händen und der Arbeitsplatte sollte der Abstand nun 10 bis 15 cm betragen. So haben Sie genügend Bewegungsspielraum für alle Arbeiten.
Berechnungsbeispiel:
Bei einer Größe von 180 cm messen Sie eine Ellbogenhöhe von ca. 114 cm. Subtrahieren Sie nun einfach 15 cm von Ihrer Ellenbogenhöhe, dann erhalten Sie die ergonomisch richtige Arbeitshöhe von 99 cm für Ihre Arbeitsplatte.
Auch die am häufigst genutzten Aktivflächen in der Küche sollten besonders berücksichtigt werden.
Da der Topfrand Ihre Arbeitshöhe definiert, ist es ergonomisch sinnvoll, das Kochfeld gegenüber der oben berechneten Arbeitsplattenhöhe um ca. 15 cm abzusenken.
Mit TwistPad®, der innovativen Einknopf-Bedienung, steuern Sie Ihr Kochfeld besonders bequem: einfach durch Berühren die gewünschte Kochzone aktivieren und mit einer Drehbewegung die Leistungsstufe auswählen. Der magnetische TwistPad® kann vom Kochfeld abgenommen werden, was die Reinigung sehr vereinfacht.
Hier gilt es, darauf zu achten, dass Sie als Messpunkt den Boden der Spüle verwenden. Diese darf dann im Idealfall bis zu 15 cm höher platziert werden.
Für den komfortablen Zugang und bequemes Bedienen bzw. Ein- und Ausräumen sollten diese Geräte in jedem Fall hoch eingebaut werden. Sogar die Lebensmittel im Kühlschrank können nach ergonomischen Kriterien eingelagert werden.
Achtung: Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Planung, dass ein Geschirrspüler weder direkt unterhalb eines Backofens noch unter einem Kochfeld eingebaut werden darf.
Für den Backofen ermitteln Sie die richtige Einbauhöhe im Hochschrank durch Ihre eigene Schulterhöhe. Diese sollte der Einbauhöhe der Geräteoberkante des Backofens entsprechen.
Die voll versenkbare Slide&Hide® Backofentüre ermöglicht Ihnen einen besonders bequemen Zugriff auf das Backrohr. Und mit dem ComfortFlex Teleskopauszug können Sie das Backblech ergonomisch günstig seitlich greifen.
Die richtige Einbauhöhe für einen hoch eingebauten Geschirrspüler entspricht etwa 5-10 cm unterhalb der ermittelten Arbeitshöhe der Arbeitsplatte. Messpunkt ist hier die Unterkante des Geschirrspülers. Unter- und Oberkorb sollen entsprechend Ihrer Größe bequem und ohne Bücken ein- und auszuräumen sein. Das gilt insbesondere für schwere Töpfe und Glasschüsseln.
Speziell für hoch eingebaute Geschirrspüler haben wir bei NEFF das VarioScharnier entwickelt. Damit können Sie auch bei einer ergonomischen Einbausituation ein durchgängig kleines Spaltmaß realisieren.
Vollintegrierbare Geschirrspüler fügen sich harmonisch in das Gesamtbild Ihrer Küche ein, da sie hinter der Möbelfront "unsichtbar" eingebaut werden. Dank TimeLight weiß man dennoch immer, wann das Gerät in Betrieb ist: Unser intelligenter Helfer projiziert Informationen wie den aktuellen Programmfortschritt und die Restlaufzeit gut lesbar auf jede Art von Küchenboden.
Planen Sie auch Ihre Stauräume von Anfang an ergonomisch. Das erleichtert Ihre täglichen Küchenarbeiten spürbar, und Sie haben mehr Zeit fürs das Wesentliche.
Häufig benötigte Küchenhelfer und Lebensmittel:
Ab und zu verwendetes Staugut:
Selten Verwendetes:
Früher ordnete man nach Gruppen, z. B. alle Töpfe beieinander. Heute verstauen Sie Ihre Töpfe idealerweise so:
Häufig genutzte Töpfe im direkten Zugriff, weniger verwendete wie den Spargeltopf in den Zonen darüber und darunter, selten gebrauchte wie den Fonduetopf ganz oben oder ganz unten.
Achten Sie auch beim Kauf Ihre Küchenmöbel auf eine gute Ergonomie.
Oberschränke
Wählen Sie Falt- oder Liftklappen statt Türen. So sehen Sie den Inhalt von allen Seiten. Zudem genießt Ihr Kopf Bewegungsspielraum – und Schutz vor Beulen.
Unterschränke
Hier wirken Vollauszüge anstelle von Türen wahre Wunder. Sie haben die totale Übersicht und bequemen Zugriff auf alle Inhalte. Machen Sie Schluss mit Bücken, Strecken und verdrehtem Rücken, weil Ihr benötigtes Gut wieder einmal ganz hinten steht.
Beschläge
Verzichten Sie auf ausladende Griffe oder weit vorstehende Knöpfe. Sie verursachen häufig blaue Flecken oder das unfreiwillige Festhaken z. B. mit der Küchenschürze. Ergonomisch optimal sind grifflose Fronten, die Sie per Druck öffnen und schließen. Wenn Sie Beschläge möchten, wählen Sie kleinere Elemente, und achten Sie darauf, dass die Verletzungsgefahr gering bleibt. Dies gilt vor allem, wenn kleine Kinder oder ältere Menschen Ihre Küche nutzen.
Tragen Sie Ihre persönlichen Arbeitshöhen von Arbeitsplatte, Spüle und Einbaugeräten in die Checkliste ein.
Was sind Sockelhöhen und Rastermaße? Rastermaße sorgen für ein harmonisches Gesamtbild in der Küche. Es gibt unterschiedlich breite und hohe Roste.